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<<Verschlüsseltes Speichermodell

Fehlerbehandlung>>

SQL Injection

Viele Entwickler sind sich nicht bewusst, wie man sich an SQL Abfragen zu schaffen machen kann und nehmen an, dass eine SQL Abfrage ein vertrauenswürdiges Kommando ist. Das heißt, dass SQL Abfragen Zugriffskontrollen hinters Licht führen, und dadurch Standard Authentifizierungs- und Authorisationschecks umgehen können, und manchmal können SQL Abfragen sogar Zugriff zu Kommandos auf Betriebssystemebene erlauben.

Direkt SQL Command Injection ist eine Technik, wo ein Angreifer SQL Kommandos erstellt oder existierende verändert, um versteckte Daten sichtbar zu machen, wertvolle Daten zu überschreiben, oder sogar gefährliche Kommandos auf Systemebene des Datenbank-Hosts auszuführen. Dies wird durch die Applikation erreicht, welche den Input des Benutzers mit statischen Parametern kombiniert, um eine SQL Abfrage zu erstellen. Die folgenden Beispiele basieren - leider - auf wahren Begebenheiten.

Dank dem Mangel an Input Validierungen, und dem Verbinden zum Datenbankserver als ein Superuser oder jemand der Benutzer anlegen kann, kann ein Angreifer einen Superuser in Ihrer Datenbank anlegen.

Beispiel #1 Die Ergebnisliste in mehrere Seiten aufsplitten ... und Superuser anlegen (PostgreSQL and MySQL)

$offset = $argv[0]; // Vorsicht, keine Validierung des Input !
$query  = "SELECT id, name FROM products ORDER BY name LIMIT 20 OFFSET $offset;";
// mit PostgreSQL
$result = pg_query($conn, $query);
// mit MySQL
$result = mysql_query($query);
Normale Benutzer klicken auf die 'nächste' bzw. 'vorige' Links, wo $offset in der URL enthalten ist. Das Skript erwartet, dass die ankommende $offset einen Dezimalwert enthält. Ganz gleich, jemand versucht einzubrechen, indem er das folgende in einer urlencode()'d Form an die URL anhängt
// Im Fall von PostgreSQL
0;
insert into pg_shadow(usename,usesysid,usesuper,usecatupd,passwd)
    select 'crack', usesysid, 't','t','crack'
    from pg_shadow where usename='postgres';
--

// Im Fall von MySQL
0;
UPDATE user SET Password=PASSWORD('crack') WHERE user='root';
FLUSH PRIVILEGES;
Wenn es passiert ist, würde ihm das Skript einen Zugriff als Superuser präsentieren. Beachten Sie, dass 0; ein gültiges Offset zur ursprünglichen Abfrage liefert, und sie beendet.

Hinweis:

Es ist eine übliche Technik, den SQL Parser mittels dem Kommentarzeichen in SQL -- zu zwingen, den Rest der vom Entwickler geschriebenen Abfrage zu ignorieren.

Ein gangbarer Weg um Passwörter zu finden ist, Ihre Seiten mit den Suchergebnissen hinters Licht zu führen. Der Angreifer braucht nur zu probieren, ob irgendeine übertragene Variable, die in dem SQL Statement verwendet wird, nicht richtig gehandhabt wird. Diese Filter können gewöhnlich in einer vorausgehenden Form gesetzt werden, indem WHERE, ORDER BY, LIMIT und OFFSET Klauseln in SELECT Statements umgebaut werden. Wenn Ihre Datenbank das UNION Konstrukt unterstützt, kann der Angreifer versuchen, eine komplette Abfrage an das Original anzuhängen, um Paßwörter aus einer willkürlichen Tabelle aufzulisten. Die Verwendung von verschlüsselten Passwortfeldern wird ausdrücklich empfohlen.

Beispiel #2 Artikel auflisten ... und ein paar Passwörter (irgendein Datenbankserver)

$query  = "SELECT id, name, inserted, size FROM products
                  WHERE size = '$size'
                  ORDER BY $order LIMIT $limit, $offset;";
$result = odbc_exec($conn, $query);
Der statische Teil der Abfrage kann mit einem anderen SELECT Statement kombiniert werden, welches alle Passwörter preisgibt
'
union select '1', concat(uname||'-'||passwd) as name, '1971-01-01', '0' from usertable;
--
Wenn diese Abfrage (mit dem ' und --) einer der in $query verwendeten Variablen zugewiesen würde, wäre das "Abfragebiest" erwacht.

SQL UPDATEs sind ebenfalls ein Anlass, Ihre Datenbank anzugreifen. Diese Abfragen sind auch durch das Ändern und Anhängen einer komplett neuen Abfrage gefährdet. Aber der Angreifer könnte auch mit der SET Klausel herumspielen. In diesem Fall muss eine Schemainformation vorhanden sein, um die Abfrage erfolgreich manipulieren zu können. Diese kann durch Untersuchen der Variablennamen im Formular, oder simpel mittels brute force gesammelt werden. Es gibt nicht so viele Namenskonventionen für Felder, welche Passwörter oder Benutzernamen speichern.

Beispiel #3 Vom Zurücksetzen eines Passwortes ... zum Erlangen von mehr Rechten (irgendein Datenbankserver)

$query = "UPDATE usertable SET pwd='$pwd' WHERE uid='$uid';";
Aber ein böswilliger Benutzer übermittelt den Wert ' or uid like'%admin%'; -- zu $uid, um das Administrator Passwort zu ändern, oder setzt einfach $pwd auf "hehehe', admin='yes', trusted=100 " (mit dem hinteren Leerzeichen), um mehr Rechte zu erhalten. Dann wird die Abfrage verdreht:
// $uid == ' or uid like'%admin%'; --
$query = "UPDATE usertable SET pwd='...' WHERE uid='' or uid like '%admin%'; --";

// $pwd == "hehehe', admin='yes', trusted=100 "
$query = "UPDATE usertable SET pwd='hehehe', admin='yes', trusted=100 WHERE ...;"

Ein furchterregendes Beispiel, wie der Zugriff auf Kommandos auf Betriebssystemebene bei manchen Datenbankservern erfolgen kann.

Beispiel #4 Angriff auf das Betriebssystem des Datenbank Hosts (MSSQL Server)

$query  = "SELECT * FROM products WHERE id LIKE '%$prod%'";
$result = mssql_query($query);
Wenn ein Angreifer den Wert a%' exec master..xp_cmdshell 'net user test testpass /ADD' -- zu $prod überträgt, wird $query zu:
$query  = "SELECT * FROM products
                    WHERE id LIKE '%a%'
                    exec master..xp_cmdshell 'net user test testpass /ADD'--";
$result = mssql_query($query);
Der MSSQL Server führt die SQL Statements in dem Batch aus, inklusive einem Kommando zum Anlegen eines neuen Benutzers in der Datenbank Accounts. Würde diese Applikation als sa und der MSSQLSERVER Service mit genügend Rechten laufen, hätte der Angreifer nun ein Konto, mit welchem er Zugriff auf diese Maschine hätte.

Hinweis:

Manche der obigen Beispiele sind an einen spezifischen Datenbankserver gebunden. Das heißt jedoch nicht, dass nicht ein ähnlicher Angriff auf andere Produkte möglich wäre. Ihr Datenbankserver könnte auf andere Weise genauso verwundbar sein.

Techniken zur Vermeidung

Sie könnten sich nun darauf berufen, dass der Angreifer in den meisten Beispielen ein Stück Information über das Datenbankschema haben muss. Sie haben recht, aber Sie wissen nie, wann und wie es genommen werden kann, und wenn es passiert, kann Ihre Datenbank entblößt werden. Wenn Sie ein Open Source, oder öffentlich verfügbares Paket zur Handhabung von Datenbanken verwenden, welches vielleicht zu einem Content Management System oder Forum gehört, können Eindringlinge leicht eine Kopie eines Stücks Ihres Codes erstellen. Es kann auch ein Sicherheitsrisiko sein, wenn es sich um ein schlecht designtes Paket handelt.

Diese Angriffe basieren hauptsächlich auf dem Ausnutzen des Codes, welcher ohne Bedenken auf die Sicherheit geschrieben wurde. Vertrauen Sie nie auf irgendeine Art von Input, speziell wenn er von der Clientseite kommt, selbst wenn er von einer Auswahlbox, einem versteckten Eingabefeld, oder einem Cookie kommt. Das erste Beispiel zeigt, dass solch eine untadelige Abfrage ein Disaster anrichten kann.

  • Stellen Sie nie als Superuser oder Owner einer Datenbank eine Verbindung zur Datenbank her. Verwenden Sie immer speziell angelegte Benutzer mit sehr limitierten Rechten.
  • Prüfen Sie, ob der gegebene Input dem erwarteten Datentyp entspricht. PHP bietet eine große Auswahl an Funktionen zum Validieren des Input, von den einfachsten unter Variablenfunktionen und Character Type Functions (z.B. is_numeric() bzw. ctype_digit()), bis hin zu den Perl kompatiblen Regulären Ausdrücken.
  • Wenn die Applikation numerischen Input erwartet, erwägen Sie die Prüfung der Daten mit is_numeric(), oder die Änderung des Typs mit settype(), oder verwenden Sie die numerische Repräsentation mittels sprintf().

    Beispiel #5 Ein sicherer Weg, eine Abfrage zu erstellen

    settype($offset, 'integer');
    $query = "SELECT id, name FROM products ORDER BY name LIMIT 20 OFFSET $offset;";

    // Beachten Sie %d im Formatstring, %s zu verwenden wäre sinnlos
    $query = sprintf("SELECT id, name FROM products ORDER BY name LIMIT 20 OFFSET %d;",
                     $offset);

  • Escapen Sie jede nicht numerische Benutzereingabe, welcher zur Datenbank weitergereicht werden soll mit der jeweiligen datenbankspezifischen Escape-Funktion (z.B. mysql_real_escape_string(), sqlite_escape_string() usw.). Wenn keine datenbankspezifischen Escapemechanismen existieren können in der Regel (je nach Datenbanktyp) auch die Funktion addslashes() und addcslashes() von Nutzen sein. Siehe auch das erste Beispiel. Wie dieses Beispiel zeigt, sind in den statischen Teil der Abfrage eingebrachten Escapes nicht genug, und können leicht gehacked werden.
  • Geben Sie keinerlei datenbankspezifische Informationen aus, speziell über das Schema, egal wie (auf ehrliche oder unehrliche Weise). Siehe auch Fehlerbehandlung und Error Handling and Logging Functions.
  • Sie können stored procedures und vorher definierte Cursor verwenden, um den Datenzugriff zu abstrahieren, sodass Benutzer nicht direkt auf Tabellen oder Views zugreifen, aber diese Lösung hat andere Auswirkungen.

Abgesehen davon profitieren Sie von einer Protokollierung der Abfragen entweder in Ihrem Skript, oder durch die Datenbank selbst, wenn es hilft. Klar, die Protokollierung kann nicht irgendeinen schädlichen Versuch verhindern, aber es kann helfen herauszufinden, welche Applikation umgangen wurde. Das Log ist durch die in ihm enthaltene Information nützlich, und je mehr Details es enthält, desto besser ist es im Allgemeinen.


12 BenutzerBeiträge:
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smunday at visionaryweb dot com
17.12.2010 23:58
Another suggestion would be to build a series of DB procedures / functions that you give the DB user access to to manipulate or select data. That way, all input would run through this exposed interface and all parameters are forced to be typecast (or rejected).
Anonymous
27.09.2010 6:16
Pangolin is an automatic SQL injection penetration testing tool developed by NOSEC.
Its goal is to detect and take advantage of SQL injection vulnerabilities on web applications. Once it detects one or more SQL injections on the target host, the user can choose among a variety of options to perform an extensive back-end database management system fingerprint, retrieve DBMS session user and database, enumerate users, password hashes, privileges, databases, dump entire or user"s specific DBMS tables/columns, run his own SQL statement, read specific files on the file system and more.
wang dot liang dot com at gmail dot com
12.03.2010 0:11
another way to stop sql injection when you odbc_*: create two users,
one has only select permission,
the other has only delete, update, and insert permission,

so you can use select-only user to call odbc_exec while you don't have to check the sql injection; and you use d/u/i only user to update database by calling odbc_prepare and odbc_execute.
fyrye
7.08.2009 0:59
Another way to prevent SQL injections as opposed to binary, is to use URL Encoding or Hex Encoding.
I haven't seen a complete example of stopping SQL Injections, most refer to use the mysql_real_escape_string function or param statements.

Several examples at http://en.wikipedia.org/wiki/SQL_injection

Which will stop \x00, \n, \r, \, ', " and \x1a based attacks.
Alot depends on your SQL query structure, though vector level attacks are still viable.

Other than that build your own regex replacement to protect specific queries that could alter or compromise your database/results for specific sections of your processing pages.
Also use unique table and field names. Not just putting _ infront of them...
Example, don't store User/s or Customer/s information in a table named the same.
And NEVER use the same form field names for database field names.
bendikt [at] armed [dot] nu
27.07.2009 16:31
i just played around with the array_walk function.
It suddenly struck me that almost all super globals are arrays.
So what i discovered was that i can apply the array_walk function to the super globals. Doing so you automatically run a function call through the super globals
With this piece of code i wrote you should be able to secure most of you input data.

<?php

class secure
{
    function
secureSuperGlobalGET(&$value, $key)
    {
       
$_GET[$key] = htmlspecialchars(stripslashes($_GET[$key]));
       
$_GET[$key] = str_ireplace("script", "blocked", $_GET[$key]);
       
$_GET[$key] = mysql_escape_string($_GET[$key]);
        return
$_GET[$key];
    }
   
    function
secureSuperGlobalPOST(&$value, $key)
    {
       
$_POST[$key] = htmlspecialchars(stripslashes($_POST[$key]));
       
$_POST[$key] = str_ireplace("script", "blocked", $_POST[$key]);
       
$_POST[$key] = mysql_escape_string($_POST[$key]);
        return
$_POST[$key];
    }
       
    function
secureGlobals()
    {
       
array_walk($_GET, array($this, 'secureSuperGlobalGET'));
       
array_walk($_POST, array($this, 'secureSuperGlobalPOST'));
    }
}

?>
Note that you can modify this in anyway to suit your needs.
The Script has been tested.
Quietust
3.06.2009 2:23
An anonymous comment below suggests using PEAR with prepare() / execute() - though it was posted 3 years ago, it is still true today, though it's even easier now since PDO is included in most distributions. For SET/WHERE clauses and INSERT statements, just prepare the query with question marks in place of the dynamic parameters, bind each value in, then execute it, and it'll do all of the escaping for you, rendering the query immune to injection. Dynamic substitution of ORDER BY or LIMIT clauses has to be done the old fashioned way, though, so you still need to be careful with those.

Even without PDO, if you're using Postgres, you've already got the means to use parameterized queries, and if you're using MySQL, you simply need to ignore the outdated "mysql" extension and use "mysqli" instead.
fOV
12.11.2008 13:53
The best prevention is to deactivate master..xp_cmdshell.
Run in isql the command `sp_configure 'xp_cmdshell''
If the value for "config value" is 1 then make in the isql
`sp_configure 'xp_cmdshell',0'.
If you want see the options from your mssql-Server make
`sp_configure 'show advanced options',1'
and then `sp_configure'
jaimthorn at yahoo dot com
13.10.2008 11:32
dark dot avenger at email dot cz wrote:

"I think that easy way to protect against SQL injection is to convert inputted data into binary format, so that whatever input is, in sql query it will consist only of 1s and 0s."

Unless there is a 1-to-1 correspondence between your inputted data and the characters in your 'binary' format, a SELECT query wouldn't work anymore.  Not a binary format, but it makes my point: MIME encoding the text 'Dark Avenger' results in 'RGFyayBBdmVuZ2Vy'.  If I wanted to look up anyone with 'Avenger' in his/her name, then 'Avenger' would be encoded as 'QXZlbmdlcg==' which clearly wouldn't result in a hit on 'RGFyayBBdmVuZ2Vy'.

If there IS a 1-to-1 correspondence, then EITHER your solution only makes it a bit harder to perform a SQL injection (a hacker would have to figure out what mapping was used between the text and the 'binary' format), OR you've come up with simply another way to escaping your data.  Either isn't a terribly good solution to the SQL injection problem.
dark dot avenger at email dot cz
14.08.2008 22:09
I think that easy way to protect against SQL injection is to convert inputted data into binary format, so that whatever input is, in sql query it will consist only of 1s and 0s.
valerylourie at gmail dot com
15.04.2008 9:23
Note that PHP 5 introduced filters that you can use for untrusted user input:
http://us.php.net/manual/en/intro.filter.php
ctm at etheon dot net
1.08.2006 17:39
This is a very helpful document from the MySQL site (in .pdf format) :

http://dev.mysql.com/tech-resources/articles/
guide-to-php-security-ch3.pdf

17.03.2006 6:48
If you use the PEAR package and prepare() / execute() your queries,
you will hardly have to worry about any of this. Of course, it's still
a good idea to make sure you're putting valid data in your database...



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